Grand Départ am 29.08.
Viele große Sportevents mussten im Sommer 2020 abgesagt werden und auch um die legendäre Tour de France sah es lange nicht gut aus. Nun ist es aber endlich soweit: Die Tour startet verspätet, aber sie startet! Am Samstag, den 29.08., treten die Fahrer erstmals in die Pedale und begeben sich auf eine dreiwöchige Tour quer durch Frankreich. Die 107. Tour de France erstreckt sich dabei über
3.470 Kilometern und führt entlang von Mittelmeer und Atlantik, genauso wie durchs Hochgebirge mit Alpen, Zentralmassiv, Pyrenäen, Jura und Vogesen. Auf der diesjährigen Tour erwarten die Starter neben zwei Ruhetagen folgende Streckenprofile:
- 1 Einzelzeitfahren (20. Etappe)
- 9 Flachetappen
- 3 hügelige Etappen
- 8 Bergetappen mit 6 Bergankünften
Highlight-Etappen 2020
Ungewohnt früh, bereits in der 2. Etappe müssen die Fahre die ersten knackigen Höhenmeter überwinden. Generell bietet die diesjährige Tour wenige klassische Sprinter-Etappen, denn es warten 29 kategorisierte Anstiege, gleich sechs Bergankünfte und selbst das Einzelzeitfahren endet mit einem 8 Kilometer langen Anstieg auf die Planche de Belles Filles in den Vogesen.
Folgende Etappen dürften besonders interessant werden:
- Etappe 4: Die erste Bergankunft
- Etappe 13: Durch´s Zentralmassiv
- Etappe 15: Schwierige Bergetappe mit Ankunft am Grand Colombier
- Etappe 17: 21,5 km langer Schlussanstieg mit bis zu 20% Steigung
- Etappe 20: Einzelzeitfahren mit Bergankunft
Favoriten auf das gelbe Trikot
Eine kleine Überraschung wurde in der vergangenen Woche bekannt, denn das Team Ineos geht ohne die Ex-Toursieger Geraint Thomas und Christopher Froome an den Start, die dafür das Team durch den Giro d´Italia (Thomas) und die Vuelta de Espana (Froome) führen sollen. Klarer Teamkapitän ist damit der letztjährige Sieger Egan Bernal, der auch in diesem Jahr zu den Top-Favoriten gehört. Neben dem Kolumbianer zählen unter anderem Primoz Roglic vom Team Jumbo-Visma sowie die Franzosen Tom Dumoulin (Jumbo-Visma) und Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) zu den Favoriten auf das gelbe Trikot. Die größte deutsche Tour-Hoffnung ist Emanuel Buchmann vom Team Bora-Hansgrohe, der im vergangenen Jahr sensationell den 4. Platz der Gesamtwertung erreichen konnte.
Die Tour im TV
Wie in den vergangenen Jahren wird die Tour de France auf Eurosport und im Ersten übertragen. Eurosport ist dabei wie üblich von der ersten Minute an Live dabei und versorgt den Radsport-Fan auch vor und nach dem Rennen mit interessanten Hintergrundinformationen.
Etwas anders sieht der Tour-Auftritt der Sportschau aus. Das Erste überträgt wochentags von ca. 16:00 bis 17:30 Uhr (am Wochenende je nach Etappe auch früher) und schaltet somit erst ein, wenn die Fahrer auf die letzten Kilometer gehen. Zu Beginn der Übertragung blicken Moderator Michael Antwerpes, Kommentator Florian Naß und Ex-Profi Fabian Wegmann jedoch auf die Highlights der ersten Kilometer zurück. Wer dennoch die volle Distanz einer jeden Etappe live verfolgen möchte, der kann dies auf One oder im Livestream auf sportschau.de tun.